Praxis für Physiotherapie Andrea Do Chemnitz
Krankengymnastik-
nach Bobath und nach PNF
Beide Krankengymnastik-Konzepte werden bei
Patienten mit neurologischen sowie orthopädischen
Krankheitsbildern angewandt.
Krankengymnastik - ZNS bezeichnet
physiotherapeutische Therapiekonzepte zur
Behandlung und Wiedereingliederung Erwachsener
mit angeborenen oder erworbenen neurologischen
Beeinträchtigungen.
Hierzu zählen sämtliche neurologisch und
neuromuskuläre Erkrankungen des zentralen und
peripheren Nervensystems sowie Zustände nach
Schädel-Hirn-Traumata.
Krankengymnastik - ZNS nach Bobath
Krankengymnastik nach Bobath ist ein sehr gutes
Konzept für Schlaganfallpatienten mit Hemiphlegie
rechts oder linksseitig.
Sie ist ein ganzheitliches und handlungsorientiertes
Therapiekonzept, welches den Menschen mit seiner
gesamten Persönlichkeit einbezieht.
Hierfür werden die Bewegungs- und
Handlungsmöglichkeiten des Patienten genau
analysiert und dann durch alltagnahe Interventionen
und spezielle Techniken (Anbahnen, Taping) optimiert.
Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Verbesserung des
Gleichgewichtes als Basis für ökonomische Haltung
und Bewegung.
Krankengymnastik - ZNS nach PNF
Die Abkürzung PNF steht für Propriozeptive
Neuromuskuläre Fazilitation.
Propriozeptoren sind Bewegungsfühler; neuromuskulär
bezieht sich auf des Zusammenspiel zwischen Muskel
und Nerv. Fazilitation bedeutet Erleichterung &
Förderung.
Definition:
Die PNF nutzt sowohl Exterozeptoren (Sensoren, die
Reize verarbeiten, die von außen auf den Körper
treffen), Telerezeptoren (Augen und Ohren) und vor
allem Propriozeptoren, um natürliche, physiologische
Bewegung anzubahnen.
Propriozeptoren sind Muskel-, Gelenk- und
Sehnenrezeptoren, die Informationen über die Haltung
und Bewegung des Körpers an das Zentrale
Nervensystem weiterleiten.
Ziel der PNF-Physiotherapie ist es, durch verstärkte
Stimulation der Sensoren das neuromuskuläre
Zusammenspiel, also das Zusammenspiel zwischen
Nerven und Muskeln, zu fördern und damit
physiologische Bewegungsmuster zu erleichtern
(Fazilitation), die im Zentralnervensystem abgespeichert
sind.
In der praktischen Anwendung führt der Therapeut
mit dem Patienten ein dreidimensionales,
physiologisches Bewegungsmuster an einem
Körperabschnitt, der weitestgehend gesund ist, gegen
einen angepassten Widerstand aus.
Behandlungsziele
•
Muskelspannung normalisieren (z.B.Spastizität
herabsetzen oder schwache bzw. gelähmte
Muskeln aktivieren)
= fazilitieren
•
Fördern der motorischen Kontrolle und Mobilität
•
Fördern und Wiederherstellung des gesunden
Bewegungsverhaltens
•
Fördern der dynamischen Stabilität, Ausdauer und
Kraft
•
Fördern der Geschicklichkeit und Koordination